Qualcomm zieht nach: Acht Jahre Updates für Snapdragon-Chips – ein echter Meilenstein für Android-Smartphones

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Smartphones altern langsamer – und ihre Nutzer gleich mit. Statt jedes Jahr ein neues Modell zu kaufen, behalten viele Menschen ihr Handy heute deutlich länger. Das zwingt auch die Industrie zum Umdenken. Nun reagiert Qualcomm, der wichtigste Chip-Lieferant im Android-Universum, und kündigt an: Acht Jahre Support für seine Snapdragon-Prozessoren. Und das ist mehr als nur ein Marketingversprechen.


🧠 Vom Wegwerf-Handy zur Langzeitmaschine

Lange Zeit war Androids größte Schwäche nicht die Technik, sondern die Softwarepflege.
Selbst teure Geräte bekamen nach wenigen Jahren keine Updates mehr – nicht selten, weil SoC-Hersteller (System-on-a-Chip) wie Qualcomm oder MediaTek schlicht keine neuen Treiber und Anpassungen mehr lieferten.
Das führte dazu, dass Hersteller wie Samsung oder Xiaomi ihre Geräte nicht mehr aktuell halten konnten – selbst wenn sie es gewollt hätten.

Doch die Zeiten ändern sich. Schon mit dem Fairphone 5 zeigte sich, dass längere Softwarepflege möglich ist. Dort nutzt man Qualcomms QCM6490, ein Chip aus der Autoindustrie, wo Updates über viele Jahre hinweg selbstverständlich sind. Nun bringt Qualcomm dieses Prinzip endlich in den Massenmarkt.


🔧 Acht Jahre Support: Was das konkret bedeutet

Laut Qualcomm sollen künftige Snapdragon-Generationen – angefangen beim Snapdragon 8 Elite und der kommenden Snapdragon-7-Serieacht Jahre lang Sicherheits- und Systemupdates erhalten.
Das umfasst nicht nur kleine Sicherheits-Patches, sondern auch die Anpassung an neue Android-Versionen. Damit schaffen Qualcomm und Google gemeinsam eine Basis, auf der Hersteller ihre Geräte langfristig pflegen können.

Im Klartext heißt das:

  • Auch Mittelklasse-Geräte könnten in Zukunft bis zu Android 23 oder 24 erleben.
  • Nachhaltigkeit wird technisch wirklich machbar – nicht nur als Werbeslogan.
  • Gebrauchtgeräte könnten länger sinnvoll nutzbar bleiben.

Das Ganze ist kein reiner Gefallen an den Kunden, sondern eine strategische Notwendigkeit. Immer mehr Menschen behalten ihre Geräte länger – 27 Prozent der Smartphone-Nutzer weltweit verwenden bereits Modelle, die älter als zwei Jahre sind. 2022 lag dieser Wert noch bei 16 Prozent.


🌍 Warum das mehr ist als nur ein Software-Versprechen

Die erweiterte Update-Politik ist nicht nur ein Gewinn für Verbraucher, sondern auch ein Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung.
Weniger Elektroschrott, längere Nutzung, weniger CO₂ – aber auch mehr Vertrauen in Marken, die sich dem Trend anschließen.

Natürlich bleibt abzuwarten, ob alle Hersteller diese Chance nutzen. Denn Qualcomm liefert zwar die Basis, doch die Hersteller müssen die Updates letztlich ausrollen. Marken wie Google, Samsung oder OnePlus dürften davon als erste profitieren, während Billig-Hersteller womöglich weiterhin frühzeitig aufgeben.


📱 Ein Wendepunkt für Android

Mit acht Jahren Support zieht Qualcomm nun gleich mit Apple, das seit jeher für seine lange Update-Politik bekannt ist.
Für Android bedeutet das einen echten Paradigmenwechsel: Statt Wegwerf-Elektronik könnten Smartphones bald so langlebig werden wie Laptops – und endlich das Versprechen eines nachhaltigen digitalen Alltags einlösen.

Qualcomm hat den Stein ins Rollen gebracht. Jetzt liegt es an den Smartphone-Herstellern, daraus wirklich eine Revolution zu machen.

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